Der Kootenay National Park ist Teil des Rocky Mountain Parks, der von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist und
eines der größten Schutzgebiete der Welt darstellt. Der Kootenay National Park liegt 888 km östlich von Vancouver und
170 km westlich von Calgary. Er hat eine Gesamtausdehnung von 1406 Quadratkilometern.
Die Kootenayregion ist das ganze Jahr hindurch ein beliebtes Touristenziel. Im Sommer bieten sich Wanderungen,
Vogelbeobachtungen, Angeln, Wassersport und Camping an, während im Winter Abfahrt- und Langlaufski oder auch
Snowmobilfahrten sehr beliebt sind.
Der Kootenay National Park ist der einzige National Park in Kanada, der ein so
breites Klimaspektrum anbietet.
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Man findet dort alles vom Gletscher bis hin zum Wüstenklima. Das Thema des Parks heißt
daher auch "Vom Kaktus zum Gletscher". Der Kootenay National Park hat das mildeste Klima von allen Rocky Mountain Parks
und der Sommer kann speziell in der südlichen Region extrem heiß und trocken sein.
Der Kootenay National Park wurde im Jahre 1920 gegründet und ist ein Resultat der ersten Straßenverbindung durch die
Rocky Mountains. Als der Highway von Banff nach Windermere gebaut wurde, wurde gleichzeitig ein Naturstreifen von je acht
Kilometer Breite zum Nationalpark erklärt. Der Highway wurde im Jahre 1922 fertiggestellt und hat eine Gesamtlänge von
94 km und ist heute als Kootenay Parkway bekannt.
Viele der Sehenswürdigkeiten im Park können vom Kootenay Parkway (Hwy 93) erreicht werden. Der Highway ist im übrigen die
einzige Straße im ganzen Nationalpark. Es gibt eine Fülle von Wild im Park und es ist keine Seltenheit, daß Hirsche, Rehe,
Bergziegen und Steinböcke auf der Fahrt gesichtet werden. Nicht ganz so häufig wird man die dort beheimateten Schwarzbären,
Elche, Kojoten und Wölfe zu Gesicht bekommen. Wer ganz viel Glück hat kann sogar einen Fischadler beobachten.
Marble Canyon
Eine Wanderung von 30 Minuten bringt Sie zu den tiefen und malerischen Schluchten, die die Wasser des Tokumm Creek
geschaffen haben. Das schnell fließende Wasser hat diese Felsenschlucht aus Kalkgestein herausgewaschen, die an einigen
Stellen zu Marmor geworden ist. Der Wanderweg führt am tosenden Tokumm Creek entlang und führt über diverse kleine
Holzbrücken zum Wasserfall. Dieser rund zwei Kilometer lange Trail ist einer der interessantesten des Parks.
Paint Pots
Vor rund einhundert Jahren war die farbenfrohe Erde, die heute als Paint Pots bekannt ist, beliebte Handelsware bei den
Ureinwohnern der Kootenays und später bei den ersten europäischen Siedlern, die es als Färbemittel benutzten. Heute führt
ein leichter Wanderweg durch den Wald zu dieser Touristenattraktion. Die Erdfärbungen werden von Mineralienzusätzen
verursacht.
Der Kootenay National Park bietet für den Wanderfreund unzählige Gelegenheiten. Einer der klassischen Wege ist der
vierstündige Stanley Glacier Trail, der zum Mount Stanley Glacier führt.
Radium Hot Springs
Wer ein paar Stunden entspannen möchte, ist in den heißen Quellen von Radium Hot Springs genau richtig. Die Quellen liegen
rund drei Kilometer nordöstlich der Stadt. Der erste namentlich bekannte Besucher war Sir George Simpson, Chef der Hudson
Bay Company, im Jahre 1841. Im Jahre 1890 kaufte Roland Stuart die Quellen für 160 Dollar. Stuarts Grundbesitz wurde im
Jahre 1922 enteignet und in den neuen Nationalpark integriert. Heute stellen die Quellen eine beliebte Touristenattraktion
dar und sind speziell im Sommer oft überlaufen.
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